Fasern

Die verwendeten Fasern bestimmen maßgeblich die Eigenschaften eines Stoffes. Durch Mischen unterschiedlicher Fasern kann man deren Eigenschaften kombinieren, und so für fast jeden Zweck den idealen Stoff herstellen.

Fasern

sind dünne Fäden, die zu Garnen versponnen werden, aus denen man dann Stoffe webt oder wirkt. Eine Ausnahme bilden Filz und Vlies-Stoffe, die aus unversponnenen Fasern "zusammengepresst" werden.

Die für die Herstellung eines Stoffes verwendeten Fasern bestimmen letztendlich seine Trage- und Pflegeeigenschaften. Durch Mischen unterschiedlicher Fasern kann man deren Eigenschaften kombinieren, und so für fast jeden Zweck den idealen Stoff herstellen.

Naturfasern

werden von Pflanzen oder Tieren gewonnen, gereinigt und dann so wie sie sind weiter verarbeitet. Das heißt: Sie behalten ihre natürliche Struktur. Daraus hergestellte Stoffe neigen zu Knitterbildung, laden sich nicht elektrostatisch auf, sind sehr saugfähig und trocknen daher auch langsam.

pflanzliche Naturfasern:
  • Baumwolle
  • Hanf
  • Jute
  • Kapok
  • Kokos
  • Leinen
  • Manila
  • Ramie
  • Sisal
  • Alpaka
  • Angora
  • Kamel
  • Kaschmir
  • Lama
  • Mohair
  • Roßhaar
  • Seide
  • Wolle

Chemiefasern

werden aus Kohle, Erdöl, aber auch aus Rohstoffen natürlichen Ursprunges (Zellulose) synthetisch hergestellt. Das Grundmaterial wird dazu in aufwändigen Verfahren verflüssigt, und dann durch feine Düsen gepresst. So entstehen hauchdünne Fasern mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften, welche von der Weiterverarbeitung und dem Verwendeten Grundstoff abhängen. Man kann synthetische Fasern z.B. kräuseln und dann zu Garnen verspinnen, die der Wolle vom Schaf sehr ähnlich sind, aber auch zu dünnen glatten Fäden, aus denen leichte Microfaserstoffe gewebt werden.

"natürliche" Chemiefasern:
"synthetische" Chemiefasern:
  • Acetat
  • Cupro
  • Lyocell
  • Modal
  • Triacetat
  • Viskose
  • Elasthan
  • Polyacryl
  • Polyamid
  • Polyester
  • Polypropylen
  • Polyurethan

Brennprobe

Um zu bestimmen aus welchem Material ein Stoff besteht, ist die Brandprobe ein häufig angewendetes Verfahren. Dazu einfach ein Stückchen des zu testenden Stoffes anzünden und genau beobachten, wie es verbrennt und was letztendlich davon übrig bleibt. Auch der spezielle Brandgeruch kann sehr aufschlussreich sein.

Aus nachvollziehbaren Gründen empfiehlt es sich den 'Testkandidaten' mit einer Pinzette oder Zange über einen feuerfesten Untergrund (z.B. Porzellanteller) zu halten. Unten die Brenn-Eigenschaften von einigen häufig verwendeten Stoffen.

Material Brandgeruch Brennbarkeit Brennrückstand
Polyacryl unbestimmt süßlich schmelzend, dann brennend, Rußentwicklung harte, schwarze Schmelzperle
Polyamid wie Horn oder Wolle schmelzend, dann brennend, brennt außerhalb der Flamme weiter glasige, gelbe bis dunkle fadenziehende Schmelzperle
Polyester unbestimmt aromatisch schmelzend, dann brennend harte Schmelzperle
Seide nach verbrannten Haar/Horn verbrennt langsam blasig, kohleartiger, leicht zerreibbarer Ascherückstand
Wolle nach verbrannten Haar/Horn verbrennt langsam blasig, kohleartiger, leicht zerreibbarer Ascherückstand
Baumwolle verbranntes Papier verbrennt rasch wenig, weissgräuliche leichte Asche